Die Blütezeit der Khmer-Kunst war die Angkor-Periode. Im vorkolonialen Kambodscha wurde das Kunsthandwerk für den täglichen Gebrauch von Laien gemacht, während erfahrene Kunsthandwerkende Produkte für den Königspalast herstellten. Während den Jahren des Völkermords der Roten Khmer wurden die kunsthandwerklichen Kompetenzen fast ausgelöscht.
Bemüht um den Erhalt der traditionellen Khmer Motive, schult die in Holland ausgebildete Designerin Ka-Lai kambodschanische Frauen im Handwerk des Korbflechtens. Mit ihren modernen Interpretationen von Khmer Motiven, hauchen die Korbflechterinnen ihrem Handwerk neues Leben ein.
Die Rattan Palme namens “pdau” und Weidengras namens “la paek”, die die Kunsthandwerkerinnen verarbeiten, wachsen schnell nach und sind weit verbreitet in Kambodscha. Neben der Flechtkunst lernen die Frauen auch nachhaltig zu ernten, damit die natürliche Ressource, die bei ihnen im Dorf wächst, lange verfügbar ist.
Viele Kambodschanerinnen, die abseits der Touristen Zentren leben, sind arbeitslos. Selbst wenn sie eine Arbeit haben, liegt ihr Einkommen zwischen 55 und 75 Dollar pro Monat. Das sind etwa 2,30 Dollar pro Tag. Für die Familien mit drei bis fünf Kindern ist es fast unmöglich damit zu überleben. Ihre Arbeit als Korbflechterinnen bietet ihnen und ihren Familien eine gewisse finanzielle Sicherheit.
Kambodschas reiche Kunstgeschichte ging während des Regimes der Roten Khmer fast verloren