Während ihrem Kunststudiums in die USA nahm Pia an ihrem ersten Heissglaskurs teil; im Nachhinein war das eine lebensverändernde Entscheidung. Sie verliebte sich sofort in die Arbeit mit der fliessenden, magischen Materie. Noch nie zuvor war sie durch eine Tätigkeit ansatzweise so erfüllt gewesen wie durch die Arbeit mit dem heissem, zähflüssigen Glas. Die Direktheit dieser handwerklichen Arbeit und die Intuitivität beim Herstellungsprozess hatten sie mit ihrer meditativen Wirkung bereits in ihren Bann gezogen.
Ihre Werke bewegen sich an den Schnittstellen zwischen Kunst, Handwerk und Design – eine zeitgenössische, moderne Gestaltung ist ihr dabei besonders wichtig. Teils minimalistisch, teils verspielt, überzeugen ihre mundgeblasenen Unikate durch klare Formen und aussergewöhnliche Farbkombinationen.
Einen sicherlich sehr grossen Einfluss auf ihre Arbeiten hatten die Regionen, in denen sie gelernt hat. Am Anfang ihrer handwerklichen Ausbildung verbrachte sie drei Jahre im Bayerischen Wald; einer Gegend, die eine jahrhundertealte Glastradition aufweist und sicherlich auch einen ganz eigenen Stil hervorgebracht hat, mit dem sie sich jedoch nie identifizieren konnte: Zu aufgeladen, zu bunt und kitschig erschienen ihr viele der regionalen Werke.
Als Pia im Anschluss an ihre Ausbildung für einige Monate in einem renommierten Heissglasstudio in Dänemark arbeitete, erschloss sich ihr eine neue, moderne Formensprache. In den folgenden Jahren arbeitete sie in verschiedenen, renommierten Glasstudios in Frankreich, Spanien, Tschechien, Österreich und auch auf der Glasmacherinsel Murano bei Venedig.
Glasmacherinnen benötigen neben Kreativität und Leidenschaft ein hervorragendes Formgefühl, um aus zähflüssigem Glas einzigartige Objekte fertigen zu können.