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Gifts with Stories

EIN URALTES UPCYCLING-​HANDWERK, DAS DIE GESCHICHTE SEINER NÄHERIN ERZÄHLT

 

Die Kantha-Stickerei wurde hauptsächlich in Ostbengalen (heute Bangladesch) und Westbengalen ausgeübt. Sie diente dazu, alte Kleidungsstücke aufzuwerten und ihnen ein neues Leben zu geben, indem Stücke ausrangierter Kleidungsstücke neu zusammengenäht wurden. Der Nähfaden wurde von den Rändern alter Sarees genommen

Das Wort Kantha wird sowohl für das gestickte Produkt als auch für den Stich, einen einfachen Laufstich, verwendet.

Die Muster symbolisierten oft die Zuneigung zu den geliebten Menschen der Näherin und sollten den Träger vor dem bösen Blick schützen. Oft dienten sie auch als Tagebuch, um die Lebensgeschichte der Frauen, die sie bestickten, festzuhalten. In seinen Ursprüngen war Kantha jedoch nie eine kommerzielle Tätigkeit, sondern ein häusliches Handwerk, das Frauen zwischen der Führung ihres Haushalts und der Versorgung von Kindern und Vieh ausübten.

Kantha ist eine der einfachsten Formen der Stickerei. Das Besondere daran ist, dass jedes Kantha einzigartig ist, da es keine formalen Regeln gibt.

Das wachsende internationale Interesse an Kantha bewahrt eine reiche Tradition und gibt den Näherinnen ein Einkommen.

In Bangladesch üben heute über 50 000 Landfrauen dieses historische Handwerk als Heimarbeit in aus.